Die Bereitstellung von finanziellen Mitteln innerhalb der Familie ist eine gängige Praxis. Insbesondere Eltern, die dazu in der Lage sind, unterstützen regelmäßig ihren Nachwuchs finanziell. Eine Möglichkeit hierfür stellen zinsfreie Darlehen dar, die ohne die Belastung durch Zinsen, dem eigenen Kind zur Verfügung gestellt werden können. Doch wie sieht es mit den steuerrechtlichen Aspekten dieser Form der Finanzierung aus? Kann ein zinsfreies Darlehen an den eigenen Sohn steuerrechtlich von Bedeutung sein? Diese Fragestellung bildet das Fundament der vorliegenden Analyse, die sich den damit einhergehenden steuerrechtlichen Implikationen kritisch widmet.
1. Einleitung: Das Thema zinsfreie Darlehen im familiären Kontext
Im familiären Kontext gewinnen zinsfreie Darlehen zwischen Verwandten und nahestehenden Personen immer mehr an Bedeutung. Die Gründe hierfür können vielfältig sein: von notwendigen Investitionen bis hin zu Unterstützungszwecken. Doch welche rechtlichen und steuerlichen Aspekte sind bei einem solchen Darlehen zu berücksichtigen?
Zunächst ist es wichtig, dass ein zinsfreies Darlehen zwischen Familiengenossen schriftlich fixiert wird. Dadurch können Missverständnisse vermieden und eine klare Grundlage für zukünftige Rückzahlungen geschaffen werden. Entsprechende Musterformulare sind im Internet verfügbar und können gerne genutzt werden.
Eine weitere wichtige Frage ist die der steuerlichen Behandlung eines solchen Darlehens. Hier muss unterschieden werden, ob es sich um ein privates Darlehen oder um ein finanzielles Engagement im Rahmen einer GmbH oder anderer juristischer Personen handelt. Bei letzterem können zusätzliche steuerliche Aspekte beachtet werden.
Neben den steuerlichen Aspekten sollte auch die Frage der Verzinsung eines solchen Darlehens bedacht werden. Ein zinsfreies Darlehen kann in der Regel ohne besondere Gründe vereinbart werden, jedoch sollte hierbei berücksichtigt werden, dass für den Verzicht auf Zinsen auch Verpflichtungen gegenüber den Darlehensgebern eintreten können.
Um das Risiko von Streitigkeiten in Verbindung mit zinsfreien Darlehen im familiären Kontext zu minimieren, empfiehlt es sich, alle Details möglichst genau in einem schriftlichen Vertrag zu fixieren. Auch die Einholung von professioneller Beratung kann dabei helfen, dass alle Beteiligten schnell und ohne Probleme das dargestellte Vorhaben umsetzen können.
2. Definition und Abgrenzung: Was ist ein zinsfreies Darlehen?
In der Finanz- und Wirtschaftswelt gibt es viele verschiedene Begriffe und Konzepte, die oft Verwirrung stiften können. Ein solcher Begriff ist das zinsfreie Darlehen, auch bekannt als Nullzinsdarlehen. Aber was genau bedeutet das?
Ein zinsfreies Darlehen ist ein Kredit, bei dem kein Zinssatz anfällt. Anders als bei traditionellen Krediten zahlt der Kreditnehmer hier nur den aufgenommenen Betrag zurück, ohne zusätzliche Kosten wie Zinsen oder Gebühren. Es ist wichtig anzumerken, dass ein zinsfreies Darlehen nicht dasselbe ist wie ein kostenfreies Darlehen. Hierbei können nämlich trotzdem Gebühren oder andere Kosten anfallen.
Eine weitere wichtige Unterscheidung ist die zwischen einem zinsfreien Kredit und einem Zinsausgleichskredit. Bei einem zinsfreien Kredit verzichtet der Kreditgeber auf jegliche Zinszahlungen, während bei einem Zinsausgleichskredit der Zins in anderer Form, wie z.B. in höheren Gebühren, verrechnet wird.
Ein zinsfreies Darlehen wird oft von gemeinnützigen Organisationen oder Stiftungen vergeben, um Menschen in Notlagen zu helfen oder bestimmte Projekte zu unterstützen. Auch Regierungen können zinsfreie Kredite vergeben, beispielsweise um die Wirtschaft zu stimulieren oder Infrastrukturprojekte zu fördern.
Im Gegensatz zu zinsbelasteten Darlehen kann ein zinsfreies Darlehen ein wirksames Instrument zur Armutsbekämpfung sein, da es Menschen mit niedrigen Einkommen ermöglicht, dringend benötigtes Kapital zu erhalten, ohne sich in Schulden zu stürzen. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass ein zinsfreies Darlehen auch Risiken birgt, da der Kreditgeber kein Einkommen in Form von Zinsen erzielt und somit ein höheres Kreditausfallrisiko besteht.
Insgesamt kann ein zinsfreies Darlehen ein sinnvolles Instrument sein, um Menschen kurzfristig zu unterstützen und essentielle Projekte zu fördern. Es ist jedoch wichtig, alle Aspekte sorgfältig abzuwägen und die Konditionen des Darlehens genau zu prüfen, um unerwartete Kosten oder Risiken zu vermeiden.
3. Steuerrechtliche Grundlagen für das Verleihen von Geldbeträgen
Beim Verleihen von Geldbeträgen gibt es steuerrechtliche Grundlagen zu beachten, um sich vor unerwarteten Steuerzahlungen und Strafzahlungen zu schützen. Das A und O ist es, die Mieteinkünfte korrekt zu deklarieren und alle Ausgaben und Einnahmen im Zusammenhang mit dem Darlehen im Überblick zu behalten.
Zunächst einmal ist es wichtig zu wissen, dass Einkommensteuer auf die Zinsen erhoben wird, die der Kreditnehmer dem Kreditgeber zahlen muss. Es handelt sich dabei um Einnahmen aus Kapitalvermögen, die in der Einkommenssteuererklärung angegeben und versteuert werden müssen. Die Höhe der Steuer hängt von der Höhe der Zinserträge ab, ab einem bestimmten Betrag fallen auch Solidaritätszuschlag und gegebenenfalls Kirchensteuer an.
Wenn der Kreditgeber selbstständig ist und das Verleihen von Geld Teil seiner Geschäftstätigkeit ist, müssen auch die Umsatzsteuervorschriften beachtet werden. So muss der Kreditgeber eventuell Mehrwertsteuer auf die Zinsen erheben, die er vom Kreditnehmer erhält. Ob dies der Fall ist, hängt davon ab, ob der Kreditgeber die Kleinunternehmerregelung in Anspruch nehmen kann oder nicht.
Darüber hinaus gibt es auch Ausgaben, die als Steuervergünstigungen geltend gemacht werden können. Hierzu gehören zum Beispiel Zinsen auf Kredite, die zur Anschaffung oder zum Bau von vermieteten Immobilien aufgenommen wurden. Diese können als Werbungskosten abgezogen werden und mindern so die Steuerlast des Kreditgebers. Auch Abschreibungsmöglichkeiten für Abnutzung von Immobilien und angeschafften Gegenständen sollten hier berücksichtigt werden.
Zusammenfassend ist es also von großer Bedeutung, sich mit den steuerlichen Grundlagen für das Verleihen von Geldbeträgen vertraut zu machen, um Kosten zu sparen und Strafen zu vermeiden. Hierzu gehören das korrekte Deklarieren der Einkünfte und Ausgaben im Zusammenhang mit dem Darlehen sowie das Beachten der Einkommens- und Umsatzsteuervorschriften. Auch die Möglichkeiten zur Ausgabenvergünstigung sollten in Betracht gezogen werden, um die Steuerlast zu senken.
4. Steuerliche Auswirkungen bei der Vergabe von Darlehen zwischen Familienmitgliedern
Im privaten Bereich werden Darlehen zwischen Familienmitgliedern oft gemeinsam und auf unkomplizierte Art und Weise ausgehandelt. In solchen Fällen werden jedoch oft die steuerlichen Auswirkungen nicht berücksichtigt. Diese können je nach Situation sehr unterschiedlich sein.
Zunächst wird die Höhe des Darlehens eine Rolle spielen. Wenn das vergebene Darlehen unter 20.000 Euro liegt, müssen keine Steuern gezahlt werden. Sollte die Summe jedoch höher ausfallen, müssen Zinsen auf das Darlehen gezahlt werden und diese sind wiederum zu versteuern.
Ein weiterer Faktor, der zu berücksichtigen ist, sind die Zinsen selbst. Wenn der Zinssatz zu niedrig angesetzt wird, kann dies von den Finanzbehörden als Schenkung gewertet werden. Wenn der Zinssatz jedoch zu hoch angesetzt wird, kann dies wiederum zu einer steuerlichen Belastung für beide Seiten führen.
Es ist auch wichtig, eine klare Vereinbarung über die Rückzahlung des Darlehens zu haben. Wenn kein schriftlicher Vertrag mit genauen Angaben zu Rückzahlung und Zinsen existiert, kann dies später zu Problemen führen. Daher sollte man darauf achten, dass alle Details schriftlich festgehalten werden.
Zusätzlich ist zu beachten, dass es bei der Vergabe von Darlehen innerhalb der Familie zu steuerlichen Vorteilen kommen kann. Ist das vergebene Darlehen für Investitionen in Immobilien oder den Erwerb von Firmenanteilen gedacht, können steuerliche Vorteile genutzt werden.
Fazit: Bei der Vergabe von Darlehen zwischen Familienmitgliedern sollten die steuerlichen Auswirkungen unbedingt beachtet werden, um unangenehmen Überraschungen vorzubeugen. Eine klare Vereinbarung mit schriftlich festgehaltenen Details kann hierbei helfen. Eine Beratung durch einen Steuerberater kann zudem sinnvoll sein, um eventuelle steuerliche Vorteile vollständig zu nutzen.
5. Besondere steuerrechtliche Aspekte von zinsfreien Darlehen an den eigenen Sohn
Unter bestimmten Umständen gewähren Eltern ihren Kindern zinsfreie Darlehen. Dies ist ein verbreitetes Mittel, um den Kindern eine Finanzierung ihrer Projekte zu ermöglichen. In steuerlicher Hinsicht sind jedoch einige Aspekte zu beachten, um keine unliebsamen Überraschungen zu erleben.
Ein zinsloses Darlehen an die eigenen Kinder gehört zu den Schenkungen und kann somit unter Umständen steuerpflichtig sein. Die Freibeträge liegen für Kinder bei 400.000 Euro alle zehn Jahre. Grundsätzlich ist jedoch zu prüfen, ob das Darlehen als Schenkung bewertet werden kann oder ob es sich lediglich um ein zinsloses Darlehen handelt.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Beachtung der Abgeltungssteuer. Wenn die Eltern ihrem Kind ein zinsloses Darlehen gewähren, besteht für das Kind nur ein Freibetrag von 801 Euro im Jahr. Das bedeutet, dass alle Zinsen und andere Einnahmen aus dem Darlehen, die über diesen Betrag hinausgehen, mit der Abgeltungssteuer von 25 Prozent belegt werden.
Ein zinsloses Darlehen ist auch für die Eltern steuerlich relevant. Wenn die Eltern das Darlehen aus ihrem Vermögen heraus gewähren, müssen sie eventuell Vermögenssteuer zahlen. Zudem kann sich das Darlehen auf die Einkommenssteuer auswirken, wenn die Eltern die Zinsen nicht als Einkünfte erklären, bzw. die Einkünfte des Kindes niedriger ausfallen als die Zinsen, die das Darlehen abwerfen würde.
Insgesamt muss bei der Gewährung eines zinslosen Darlehens an das eigene Kind also sorgfältig geprüft werden, welche steuerlichen Aspekte zu beachten sind. Zum einen gilt es, die Schenkungssteuer im Blick zu haben, zum anderen müssen die Freibeträge für die Abgeltungssteuer beachtet werden. Durch eine sorgfältige Prüfung können Bußgelder und Ärger bei der Steuererklärung vermieden werden.
Um bei der Gewährung eines zinslosen Darlehens an das eigene Kind auf Nummer sicher zu gehen, ist es empfehlenswert, sich fachkundigen Rat einzuholen. Ein entsprechender Steuerberater kann Auskunft geben darüber, welche Besonderheiten in der individuellen Konstellation zu beachten sind und gibt Handlungsempfehlungen für die optimale steuerliche Gestaltung.
6. Betrachtung von Einkommens- und Schenkungssteuer bei zinsfreien Darlehen an Verwandte
Für viele Menschen ist es selbstverständlich, dass sie ihren Verwandten in finanziellen Notsituationen helfen. Eine Möglichkeit hierfür ist, ein zinsloses Darlehen zu vergeben. Jedoch sollte beachtet werden, dass auch bei dieser Art von Darlehen steuerliche Aspekte berücksichtigt werden müssen.
Grundsätzlich unterliegt ein Einkommen, auch wenn es sich um ein Darlehen handelt, der Einkommenssteuer. Hierbei ist es jedoch möglich, eine Ausnahme zu erreichen. Wenn das Darlehen an einen Verwandten oder an eine nahestehende Person vergeben wird, muss das Finanzamt davon ausgehen, dass das Darlehen aus familiären Gründen zustande gekommen ist. In diesem Fall wird das fällige Zinsgeld als Schenkung eingeschätzt und diese ist bis zu einem Freibetrag von 20.000 € innerhalb von 10 Jahren steuerfrei.
Sobald jedoch ein höherer Betrag verliehen wird oder mehrere zinslose Darlehen innerhalb von 10 Jahren vergeben werden, wird die Schenkungssteuer fällig. Dabei wird der Betrag, der den Freibetrag von 20.000 € überschreitet, mit einer steigenden Rate besteuert. Es empfiehlt sich daher, genau zu kalkulieren, ob ein zinsloses Darlehen sinnvoll ist oder ob es doch sinnvoller ist, das Geld auf andere Weise zu überlassen.
Während bei Einkommenssteuer und Schenkungssteuer die Beziehung zur anderen Person berücksichtigt wird, gelten bei der Erbschaftsteuer strenge Regeln. Sollten zinslose Darlehen im Rahmen einer Erbschaft erwähnt werden, kann es hierbei schnell dazu kommen, dass die Darlehenssumme mit der Steuerschuld des Erbes verrechnet wird.
Es bietet sich an, nicht nur die rechtlichen Aspekte aufmerksam zu prüfen, sondern auch die emotionalen. Ein zinsloses Darlehen kann schnell zu Streitigkeiten innerhalb der Familie führen. Es ist empfehlenswert, faire Bedingungen zu schaffen und die Details schriftlich festzuhalten. Wenn möglich, sollten auch Schuldscheine und Quittungen geschrieben werden, um Rückfragen und Missverständnisse zu vermeiden.
7. Praktische Hinweise und Aspekte zur steuerrechtlich günstigen Gestaltung von zinsfreien Darlehen im Familienkreis
Die steuerrechtlich günstige Gestaltung von zinsfreien Darlehen im Familienkreis ist ein wichtiges Thema für viele Menschen. Hier sind einige praktische Hinweise und Aspekte, die beachtet werden sollten:
* Schriftlicher Darlehensvertrag: Ein schriftlicher Darlehensvertrag, der die Bedingungen und Laufzeit des Darlehens festlegt, ist unerlässlich, um das Darlehen steuerlich anerkennen zu können.
* Angemessene Konditionen: Das Darlehen sollte zu angemessenen Konditionen vergeben werden. Das bedeutet, dass der Zinssatz nicht zu hoch oder zu niedrig sein sollte. Dies kann durch einen Vergleich mit den aktuellen Marktzinsen ermittelt werden.
* Tilgung: Auch die Tilgung des Darlehens sollte im Vertrag festgehalten werden. Es empfiehlt sich, hier auch einen Zeitplan festzulegen, um ein planvolles Vorgehen sicherzustellen.
* Rückzahlung: Die Rückzahlung des Darlehens sollte ebenfalls im Vertrag festgehalten werden. Hier gibt es verschiedene Varianten, die je nach individueller Situation sinnvoll sein können. Eine Möglichkeit ist die Rückzahlung in Raten. Eine andere Möglichkeit ist die komplette Rückzahlung des Darlehens am Ende der Laufzeit.
* Steuerliche Aspekte: Zinsfreie Darlehen im Familienkreis können steuerliche Auswirkungen haben. Es empfiehlt sich daher, sich im Vorfeld umfassend über die steuerrechtlichen Rahmenbedingungen zu informieren.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass zinsfreie Darlehen im Familienkreis eine günstige Finanzierungsmöglichkeit darstellen können, die allerdings sorgfältig geplant und dokumentiert werden sollte, um steuerliche Probleme zu vermeiden.
8. Fazit: Steuerrechtliche Analyse von zinsfreien Darlehen an den eigenen Sohn
Nach der steuerrechtlichen Analyse kann festgestellt werden, dass zinsfreie Darlehen an den eigenen Sohn steuerlich gesehen in bestimmten Fällen als eine Schenkung angesehen werden können.
Dies gilt insbesondere dann, wenn die vereinbarte Rückzahlung des Darlehens über einen längeren Zeitraum hinausgeht oder wenn es sich um eine unverzinsliche Dauerschuld handelt. In diesen Fällen können steuerrechtliche Konsequenzen wie Schenkungssteuer oder eine Qualifikation als Schenkung im Erbfall entstehen.
Allerdings gibt es auch Ausnahmen, bei denen zinsfreie Darlehen steueroptimiert genutzt werden und keiner Schenkungssteuer unterliegen. Eine solche Ausnahme ist beispielsweise gegeben, wenn das Darlehen innerhalb eines kurzen Zeitraums vollständig zurückgezahlt wird.
Es ist empfehlenswert, vor Abschluss eines zinsfreien Darlehens mit dem eigenen Sohn eine steuerrechtliche Beratung in Anspruch zu nehmen, um mögliche steueroptimierte Vorgehensweisen zu prüfen. Bei der Gestaltung des Darlehensvertrags sollten zudem alle relevanten Parameter wie die Rückzahlungsmodalitäten und -fristen, die Höhe des Darlehens, die Sicherheiten sowie gegebenenfalls eine Zinsbindung berücksichtigt werden.
Insbesondere bei größeren Darlehenssummen sollte auch ein Nachweis über die tatsächliche Rückzahlung der Darlehenssumme erbracht werden, um möglichen Steuervorteilen nachhaltig zu sichern. Eine regelmäßige Überprüfung der Rahmenbedingungen des Darlehensvertrags sowie eine Anpassung an sich verändernde Lebensumstände können weitere steuerliche Vorteile ermöglichen und zusätzliche Risiken minimieren.
Insgesamt lässt sich sagen, dass zinsfreie Darlehen an den eigenen Sohn steuerrechtlich gesehen in einigen Fällen als Schenkung gewertet werden können. Eine gezielte Gestaltung des Darlehensvertrags sowie eine steuerrechtliche Beratung können jedoch dazu beitragen, diese Risiken zu minimieren und mögliche Steuervorteile langfristig zu sichern.
9. Bewertung der steuerrechtlichen Risiken und Chancen im Zusammenhang mit zinsfreien Darlehen
In der Praxis werden Darlehen häufig von Unternehmen aufgenommen, um Investitionen durchzuführen oder Cashflows zu decken. Zinsfreie Darlehen stellen dabei eine attraktive Finanzierungsoption dar. Allerdings ergeben sich dabei auch steuerrechtliche Risiken und Chancen, die es zu bewerten gilt.
Ein zentraler Punkt bei der Bewertung ist die Frage, ob das zinsfreie Darlehen als verdeckte Gewinnausschüttung (vGA) anzusehen ist. Hierbei handelt es sich um eine Zuwendung des Unternehmens an einen Gesellschafter oder nahestehende Person, die nicht mit einer angemessenen Gegenleistung verbunden ist. Eine vGA hat steuerliche Konsequenzen und kann zu Nachzahlungen führen. Bei zinsfreien Darlehen ist die Grenze zwischen einer tatsächlichen Finanzierung und einer vGA jedoch oft schwierig zu ziehen.
Weiterhin ist zu prüfen, ob das Darlehen fremdüblich ist. Eine fremdübliche Verzinsung würde bedeuten, dass das Darlehen auch von einem unabhängigen Dritten zu ähnlichen Konditionen gewährt worden wäre. Ist dies nicht der Fall, könnte das zinsfreie Darlehen als verdecktes Eigenkapital gelten, was ebenfalls steuerliche Konsequenzen hätte.
Ein weiterer Aspekt ist die Frage nach der Umsatzsteuerpflicht. Hierbei ist zu unterscheiden zwischen einem Darlehen, das unabhängig von der Umsatzsteuer gewährt wird, und einem Darlehen, bei dem die steuerliche Behandlung von vornherein vereinbart wurde. In letzterem Fall kann die Umsatzsteuervorbelastung geltend gemacht werden.
In Bezug auf die steuerlichen Chancen können zinsfreie Darlehen auch Vorteile bieten. Unter bestimmten Voraussetzungen können zum Beispiel Zinsen als Betriebsausgaben abgezogen werden und dadurch die steuerliche Belastung des Unternehmens senken.
Insgesamt ist bei der eine sorgfältige Prüfung erforderlich. Es gilt, die Abgrenzung zur vGA und zum verdeckten Eigenkapital klar zu ziehen und die steuerliche Behandlung des Darlehens im Vorfeld zu klären. Bei korrekter Gestaltung kann ein zinsfreies Darlehen jedoch auch steuerliche Vorteile bringen.
10. Weitere Überlegungen zur steuerrechtlichen Optimierung von Darlehensvergaben im familiären Kontext
Es gibt mehrere Aspekte, die bei der steuerrechtlichen Optimierung von Darlehensvergaben im familiären Kontext zu berücksichtigen sind. Dabei geht es nicht nur um steuerliche Vorteile für den Darlehensgeber, sondern auch für den Darlehensnehmer.
Einer der wichtigsten Faktoren ist die Wahl der richtigen Vertragsart. Hier gibt es verschiedene Optionen, die je nach individueller Situation unterschiedlich geeignet sind. Beispielsweise kann ein verzinsliches Darlehen dazu führen, dass der Darlehensgeber seine Einkommensteuerlast verringert. Auf der anderen Seite kann ein zinsloses Darlehen als Schenkung gewertet werden, was für den Darlehensnehmer steuerliche Vorteile bietet.
Eine weitere Überlegung betrifft die Wahl des Verwendungszwecks für das Darlehen. Hier kann es sinnvoll sein, das Darlehen zweckgebunden zu vergeben, um bestimmte steuerliche Vorteile zu nutzen. Beispielsweise kann eine Darlehensvergabe für energiesparende Maßnahmen am eigenen Wohnhaus zu einer Steuerermäßigung führen.
Eine weitere Option für eine steuerlich optimierte Darlehensvergabe im familiären Kontext ist die Bildung einer Familien-GbR. Hierbei können beispielsweise Vermögenswerte auf die GbR übertragen werden, wodurch Kapitalertragsteuer gespart wird. Auch die Vergabe von Darlehen innerhalb der GbR kann steuerliche Vorteile bringen.
Schließlich ist es auch wichtig, Behörden und Finanzämter über die Darlehensvergabe innerhalb der Familie zu informieren. Hierbei sind bestimmte Formalitäten zu beachten, um unerwünschte steuerliche Konsequenzen zu vermeiden. Es ist beispielsweise ratsam, eine schriftliche Vereinbarung über die Bedingungen der Darlehensvergabe abzuschließen und diese zu den Steuerunterlagen zu nehmen.
Insgesamt gibt es also diverse Möglichkeiten, um steuerliche Vorteile aus einer Darlehensvergabe im familiären Kontext zu ziehen. Wichtig ist dabei eine individuelle Betrachtung und Berücksichtigung aller Aspekte, um eine optimale steuerliche Situation zu erreichen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass ein zinsfreies Darlehen an den eigenen Sohn steuerrechtliche Aspekte haben kann, die nicht außer Acht gelassen werden sollten. Es ist wichtig, die verschiedenen Vorschriften und Regelungen zu studieren, um sich vor unerwarteten steuerlichen Konsequenzen zu schützen. Bei der Beantragung eines Darlehens sollten alle Aspekte, einschließlich der steuerrechtlichen Auswirkungen, sorgfältig geprüft und bewertet werden. Insbesondere wenn es sich um Verwandte handelt, sollte man seine Entscheidungen nicht auf der Basis von persönlichen Beziehungen allein treffen, sondern auch eine fundierte Einschätzung der rechtlichen Konsequenzen vornehmen. Insgesamt ist es ratsam, professionelle Beratung in Anspruch zu nehmen, um sicherzustellen, dass eine zinsfreie Darlehensvergabe an den eigenen Sohn die rechtlichen Anforderungen erfüllt.
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